Kappadokien – Türkei

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Kappadokien Anatolien, Türkei

Einer der bizarrsten Landschaften der Welt ist in der Türkei zu finden, der Nationalpark Kappadokien mit der Stadt Görem sind eine der größten Sehenswürdigkeiten, die das Urlaubsland Türkei zu bieten hat. Kappadokien, übersetzt …

Einer der bizarrsten Landschaften der Welt ist in der Türkei zu finden, der Nationalpark Kappadokien mit der Stadt Görem sind eine der größten Sehenswürdigkeiten, die das Urlaubsland Türkei zu bieten hat. Kappadokien, übersetzt „das Land der schönen Pferde“, ist die alte Bezeichnung für das Gebietsdreieck zwischen Kayseri, Ürgüp und Nigde im Nordosten der Türkei im Herzen Anatoliens.

Die zum Teil sehr spektakulären Felsformationen sind nach dem Ausbruch des Erciyas Dagi durch Erosion entstanden. Dabei ist das umgebende Gestein im Laufe der Zeit verwittert und nur die turmartigen Tuffsteine sind übrig geblieben. Kurz nach der Zeitenwende haben hier, von den Arabern und Römern verfolgte Christen Schutz gesucht und auf der Suche nach einem Dach über dem Kopf, Wohnhöhlen in das weiche Gestein gegraben. Man schätzt, dass bis zu 50.000 Menschen dort lebten und einige Höhlen waren bis vor 60 Jahren sogar noch bewohnt. Sie bestehen aus mehrstöckigen Labyrinthen und Gängen und beherbergen Kirchen, Versammlungsräume, Wohnungen und Nekropolen. Seit 1985 gehört der Nationalpark Kappadokien zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Wer einen Ausflug nach Kappadokien einplant sollte sich gut 2 Tage Zeit nehmen, denn einen Besuch von Görem kann man prima mit einer Tour zu den Terrassen von Pamukkale verbinden. Die Wohnhöhlen sind zum Teil zu Teestuben ausgebaut und auch die antiken Heiligtümer der ersten Christen sind heute noch zu besichtigen. Zum Teil müssen die Besucher aber über Leitern steigen, anders sind die Höhlen nicht zu erreichen. Wer dort übernachten möchte kann das ein tun, denn einer der sogenannte Feenkamine wurde zu einer Pension umgebaut. Diese verfügt nur über wenige Zimmer, diese bieten jedoch einen phantastischen Panoramablick auf die Felslandschaft des Nationalparks. In den Zimmern sind die Schränke nicht aus Holz, sondern in den Tuffstein gehauen, ebenso Regale, Sitznischen und der Tandir, der traditionelle, aber stillgelegte runde Erdofen. In den Abendstunden leuchten die Tuffsteine in den unterschiedlichsten Farben, von rosa bis bläulich und bieten so einen spektakulären Anblick, wie er wohl einzigartig in der Welt sein dürfte.

Kappadokien lädt mit seiner felsigen Landschaft auch zum Wandern ein. Die Wanderwege gelten als leicht bis mittelschwer, jedoch ist festes Schuhwerk erforderlich. Wer seinen Urlaub nicht nur auf einen Badeurlaub beschränken möchte, ist gut beraten einen Abstecher in die Landschaft Kappadokiens zu unternehmen. Hier schufen die Natur und der Mensch eine einzigartige Märchenlandschaft.

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